Autor: Katja Wisotzki

Von der Idee zum Bild

So entstand die Serie „Ey Mann, da kommt mein Zug!“

Es begann auf der still gelegten Strecke der Thüringer Oberlandbahn, den meisten bestens bekannt durch die Ziemestalbrücke. Dort fotografierte ich eine Serie mit Anika und Sebastian, beide trugen ein außergewöhnliches Steampunk-Outfit. Sie wanderten gemeinsam auf den Schienen entlang und hielten vergeblich Ausschau nach einem Zug. Es entstand eine wunderbare Serie, das Thema war für mich damit abgeschlossen.

Tunnel in der Nähe von Ziegenrück
Auf der Ziemestalbrücke

Bis ich erfuhr, dass der Elstertal-Express im Oktober des gleichen Jahres unterwegs sein wird. Da dämmerte es mir. Was wäre, wenn Anika und Sebastian doch noch ihrem heiß ersehnten Zug begegnen könnten? Die zwei waren zum Glück sofort begeistert von meiner Idee.

Mir war klar, das würde keine einfache Aufgabe werden, aber einen Versuch war es wert. Also begann ich mit der Planung. Wichtig war mir , dass die Lok Kessel voraus die Waggons zieht. Beim veranstaltenden Verein fragte ich nach – die Lok wird die Strecke „richtig herum“ befahren. Der Wetterbericht sagte Kälte und Sonnenschein voraus – also allerbeste Voraussetzungen.
Der Elstertal-Express fuhr an zwei Samstagen hintereinander zur selben Zeit. Das war eine fantastische Voraussetzung für ein Probeshooting!

Also hab ich mir meinen Lebensgefährten geschnappt, der zum Glück sofort Feuer und Flamme war. Mein Ziel war es, dass auf den Bildern eine bewegte Lok zu sehen ist, die ordentlich dampft, dazu ein bzw. zwei Menschen, die ein Teil des Bildes sind und trotz des schnaubenden Koloss der Hingucker, der das Bild besonders macht. Und so sind wir an diesem Samstag ein Stück weit dem Elstertal-Express hinterhergefahren und haben geschaut, auf welchen Bahnhöfen sich ein gutes Bild ergibt. Und weil es so schön war, haben wir die Rückkehr dann auch noch festgehalten.

Einfahrt in den Bahnhof Wünschendorf
Ausfahrt Bahnhof Wünschendorf
Beim allerletzten Licht des Tages entstand in der Nähe von Berga/Elster dieses Bild. Somit war das Testshooting ein voller Erfolg und verdient diese Bezeichnung gar nicht mehr.

Sieben Tage später, früh morgens, 2 Grad plus und Sonnenschein: derselbe Ort, dasselbe Wetter – dieselbe Dampflok, zwei motivierte Models, eine Dank Probeshooting bestens vorbereitete Fotografin. Wir hatten uns vorgenommen, an zwei Bahnhöfen zu fotografieren und es lief wie am Schnürchen, die Bilder wurden genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Ich bin allen Beteiligten sehr dankbar, dass sie sich für meine Idee begeistern ließen. Es sind einzigartige Bilder entstanden, die so schwer wiederholbar sind. Aktuell sind die Fahrten des Elstertal-Express eingestellt.

Ausfahrt Bahnhof Wünschendorf
Einfahrt Bahnhof Elsterberg

Fotos vom Ballett-Shooting am 14. Mai 2023 in Eisenach

Wenn sich Ballett-Profi-Tänzer zu einem Fotoshooting bereit erklären, dann ist der Andrang ziemlich groß. Und so füllte sich nach dem Aufruf im Info-Blatt die Teilnehmerliste für den 14. Mai recht schnell. Veronica Vasconcelos Da Silva und Renaud Thomas Garros tanzten den zehn Fotografen sehr geduldig Modell. Zu den anmutigen Bewegungen der beiden glühten die Auslöser, es entstanden zahlreiche wunderbare Bilder. Ein interessantes Bild ergab sich sicher auch dem unbeteiligten Betrachter: Auf der Jagd nach der besten Perspektive wurde sich kauernd, halb liegend, hinter Säulen oder Büschen hervorlugend durch den Karthausgarten Eisenach gearbeitet. Alle Teilnehmer waren sich am Ende einig: Das schreit nach einer Wiederholung!

Es entstanden natürlich Hunderte von Fotos. Hier sehen Sie nur ein kleine Auswahl aus Bildern, die die beteiligten Fotografinnen und Fotografen zur Verfügung gestellt haben.

Bilder vom Shooting

Hier sind einige Fotos, die die Fotografinnen und Fotografen bei ihren Aktionen zeigen.

Fotoshooting Eisenach 14.05.2023
Foto: E. Schön
Foto: J. Lehmann
Foto: E. Schön

Fotos: K. Wisotzki, E. Schön, J. Lehmann und E. Schön

Annekathrin Linge: Meine Wettbewerbserfolge

Annekathrin Linge ist unserem Aufruf gefolgt, ihre liebsten Wettbewerbs-Fotos zu zeigen. Vielen lieben Dank an Dich!

„Ich habe bisher zwar nur an einigen Wettbewerben teilgenommen, aber diese beiden Fotos bedeuten mir sehr viel: das Konzertbild zeigt nicht nur eine schöne Szene, mit der ich eine Anerkennung bei der Landesfotoschau Thüringen erlangen konnte und den Sieg im Vorentscheid der Thüringer Allgemeine für den Blende 2019-Wettbewerb. Vielmehr zeigt es auch meine große Leidenschaft für Musik und Konzerte. Deshalb ist dieses Foto so wichtig für mich.

Auf das Affenbild bin ich schon etwas stolz, weil ich damit zum ersten Mal einen Wettbewerb gewonnen habe, wenn auch nur einen kleinen: „60 Jahre Thüringer Zoopark“. Ich habe schon unzählige Fotos im Erfurter Zoo gemacht, hatte aber nur dieses eine eingeschickt und mir gesagt: „wenn es eins wird, dann das“. Was soll ich sagen: der Plan ging auf.

Frank Hausdörfer: Das besondere Foto

Frank Hausdörfer ist unserem Aufruf gefolgt, eines seiner liebsten Wettbewerbs-Fotos zu zeigen. Vielen Dank dafür!

„Das Foto vom Rodel-WC in Oberhof existierte bereits. Als ich am Stubai-Gletscher war und in dem Tunnel stand erinnerte ich mich an das Foto. Ich habe mir die Stelle (unter anderem) herausgesucht, um dieses Composing zu machen.
Das Foto wurde im Who is Who der PSA abgedruckt und war in Jogyakarta (Indonesien) mit ausgestellt, bei der Ausstellung wurden die besten Fotografen des Jahres 2020 geehrt. Ich konnte in der Weltrangliste einen tollen vierten Rang in der Jahreswertung Print Mono erreichen.

Auf der Seite des asiatischen Foto-Verbandes
http://asiaphotofestival.com/apu-member-showcase/frank-hausdoerfer/

bin ich der einzige Deutsche, der ausgestellt wird. Ich habe das Thema Oberhof-WM23 gewählt, um etwas Werbung für Thüringen zu machen.“

Zeigt uns Eure Wettbewerbs-Erfolge!

Foto "biggest looser"
Foto: Katja Wisotzki

Liebe Fotofreunde,

nehmt ihr regelmäßig an Fotowettbewerben teil? Was sind Eure schönsten oder auch liebsten Erfolge? Zeigt uns Eure Wettbewerbs-Fotos! Erzählt uns eine kleine Geschichte zum Bild und zu Eurem Gewinn und lasst uns so an Eurer Freude teilhaben.

Einer meiner liebsten Erfolge war die Veröffentlichung eines Rallye-Fotos im Castrol-Kalender 2012. Es trägt den Titel „Biggest Fan“.

Es war heiß und staubig damals in einer Kiesgrube nahe Zwickau zur Rallye Sachsenring Junior. Durch den von den Rallye-Autos aufgewirbelten Schotter gab es zahlreiche, actiongeladene Motive. Aber das besondere Etwas fehlte.
Als ich gerade den Standpunkt gewechselt hatte, kam der BMW 318 iS von Patrick Schmidt/Dennis Rauhe um die Kurve gedriftet. Voller Begeisterung riss der „biggest Fan“ seine Arme hoch und jubelte der Fahrzeugbesatzung mit vorteilhaftem Heckantrieb zu. Fertig war mein Lieblingsbild dieser Veranstaltung, welches ich dann zum Online-Wettbewerb einreichte.

Mein Preis war nicht nur die tolle Veröffentlichung im Kalender, ich bekam auch einiges an Fotozubehör in die Hände gedrückt. Als besonderes Highlight durfte ich nach Kaiserslautern zu einem Fußball-Länderspiel (Deutschland – Kasachstan) fahren. Auch wenn ich eher an Motorsport interessiert bin, so war die Live-Atmosphäre im Stadion und die Bewirtung in der VIP-Lounge doch ein ziemlich eindrucksvolles Erlebnis. Vor dem Spiel durften die Gewinner des Fotowettbewerbs am Spielfeldrand Oliver Bierhoff die Hand schütteln. Es war Wahnsinn, so ein großes Stadion aus Spielerperspektive zu sehen.

Ich hoffe, Euch hat meine kleine Geschichte zum Bild und Gewinn gefallen. Jetzt bin ich gespannt auf Eure Bilder! Bitte schickt Euer Foto zusammen mit einer kleinen Beschreibung an vorstand@gff-thueringen.de

Eure Fotofreundin Katja Wisotzki

Ausstellung „Nähe und Distanz“

Zu diesem deutsch-polnisches Fotoprojekt zeigen drei Fotografen aus Geras Partnerstadt Skierniewice und drei Fotografen aus Gera Ihre Arbeiten.

Basia Grabowska, Karol Grabowski und Zbygniew Gradowski präsentieren gemeinsam mit Katja Wisotzki, Peer Jakobson und Frank Rüdiger 40 ausdrucksstarke Fotos in unterschiedlichen Formaten. Die Ausstellung ist noch bis zum 6. November in der Bibliothek in Gera zu sehen.

Pressegespräch vor der Ausstellungseröffnung. Foto: Frank Rüdiger

Auf den Spuren der Oberlandbahn

5. September 2020, gegen 9:45 Uhr am Draisinenbahnhof in Ziegenrück. Autos fahren vor und parken am Bahnhof. Irgendwas ist los. Die Insassen der Fahrzeuge steigen aus und begrüßen sich als wären sie alte Bekannte. Eine Frau steht unter einem Baum mit einem Zettel. Alle ankommenden Personen auf dem Platz melden sich bei der Frau und manche geben ihr Geld. Was ist da nur los?

Dann fährt ein weiteres Fahrzeug vor, ein Mann, eine Frau und ein Schäferhund steigen aus und begrüßen die anwesenden Personen. Nun stellt sich heraus, dass eine Fototour mit 14 Fotografen stattfinden sollte.

Und wie sollte es sein, es fängt an zu regnen. Die Streckenführung der Fototour wurde kurzfristig geändert, es hörte auf mit regnen und schon konnte es losgehen.

Foto: Mareike Pieper

Torsten Willer, Sandy Willer und deren Schäferhund vom Traditionsverein der Thüringer Oberlandbahn mit Draisinenfahrt begrüßten die anwesenden Fotografen und gaben Erklärungen zur vorliegenden Strecke ab. Und schon konnte es losgehen. Zunächst ging es zu Fuß in Richtung eines Saalewehres an der Pappenfabrik Ziegenrück und zweier dortiger Tunnel, welche im Jahre 1894 erbaut wurden.

Foto: Wolfgang Krah

Dabei wurde durch Torsten und Sandy viel zur Geschichte der Oberlandbahn kundgetan. Von den Anfängen, über die Nutzung während des II. Weltkrieges, zu DDR-Zeiten und der Nachwendezeit wurde viel erklärt. Torsten war zunächst etwas genervt. Seine Erklärung gab er gegenüber von Fotografen ab. Die hatten aber nichts weiter zu tun, als ständig zu fotografieren und dass was er zur Strecke sagte, im Bild festzuhalten. Für ihn entstand der Eindruck, „keiner hört zu!“. Er erklärte aber weiter. Dass er angehört wurde, musste er dann feststellen, dass viele Fragen zur Strecke kamen.

Nach dem zweiten Tunnel ging es zurück in Richtung Bahnhof.

Foto: Günther Kühnl

Auf dem Bahnhofsgelände befindet sich eine Art Geräteschuppen. Kaum Vorstellbar, dass zu DDR – Zeiten in diesem Geräteschuppen ein Kinderferienlager der Bahn untergebracht war. Zu sehen war das an dem an den Wänden noch sichtbaren Sprüchen und Schriftzügen.

Danach ging es weiter, immer auf den Gleisen, durch den Wald in Richtung Ottermühle, weiter in Richtung Altenbeuthen auf der Landstraße. Irgendwann bogen wir nach links in den Wald ein. Wieder einem unbefestigten Waldweg folgend.

Dann kam sie, die Entscheidung. Nach rechts ging es einen ziemlich steilen Weg nach oben in Richtung Wysburg. Von dort sollte man die einmalige und einzigste Sicht auf die Ziemestalbrücke haben, nach links ging es zur Ziemestalbrücke. Ein paar unermüdliche gingen hoch in Richtung Wysburg und hielten die Sicht fest. Der andere Teil begab sich nach links in Richtung Brücke und traf unterhalb der Brücke ein. Nun mussten noch 40 Meter auf Natursteinstufen nach oben gegangen werden. Kein Geländer, an dem man sich festhalten konnte, die Stufen waren der Natur angepasst und nicht genormt, Aber: alle haben es geschafft, auf die Brücke zu kommen. Die einen eher, die anderen später. Letztendlich waren alle oben, auch die, welche aus Richtung Wysburg die Brücke fotografierten. Oben auf der Brücke wurde sich erstmal ausgeruht.

Foto: Torsten Krautwald

Damit es den Fotografen nicht zu gut geht, wurde durch Torsten Willer der „Gang über  die Brücke angeordnet“. Es folgten entsprechende Erklärungen zur Brücke. Fast alle gingen mit rüber. Auf der anderen Seite der Brücke angekommen, kam der Hammer. Zurück eine Etage tiefer auf dem Reparaturgang. Auch das wurde gemeistert.

Foto: Günther Kühnl

Auf der anderen Seite wieder angekommen, wartete bereits die Draisine auf uns. Es gab noch kurz eine Sicherheitsbelehrung, die Fotografen verteilten sich auf der Draisine und schon konnte es losgehen. Nach den gefühlten 25 km Fußmarsch mit entsprechenden Höhenprofil eine Wohltat. Es ging zurück zum Ausgangspunkt nach Ziegenrück, und wir mussten nicht laufen.

Auch auf der Draisine eine sehr schöne Strecke.

Foto: Katja Wisotzki

Und wie sollte es sein: auf den letzten 2 Kilometern kam noch ein heftiger Regenguss runter. Wir konnten uns nicht verstecken, unterstellen oder anderweitig schützen. Wir haben mit den vorhandenen Regenschirmen die Fotoausrüstung geschützt und gehofft, dass der Regen schnell aufhört. In Ziegenrück angekommen, waren wir zwar „sacknass“ aber glücklich. Wir hatten eine sehr schöne und interessante Fototour der GfF mit dem Organisator Katja Wisotzki und den Erklärbären Sandy und Torsten Willer erleben dürfen, haben vieles aus der Region gehört und gesehen und waren mal anderweitig unterwegs.

Danke an alle, die maßgeblich dazu beigetragen haben.

Text: Hans-Jörg Schulz, Lichtbildkombinat Gera e. V.

Foto: Katja Wisotzki

Einige weitere Fotos von Wolgang Krah:

Fotoaktion vom Lichtbildkombinat Gera e.V.

Wir haben es so vermisst – das gemeinsame Fotografieren! Unser erstes großes Fotoclub-Treffen nach der wochenlangen Zwangspause am 26. Juni wurde etwas ganz besonderes. Viele unserer Mitglieder haben sich dafür engagiert, dass jeder ein schönes Fotoerlebnis bekommt: Claudia hat den Kontakt zum Flugzeugbesitzer Dirk Heinrich aufgenommen, Jens organisierte für uns alle eine Model und Katja hat ihre Zweitkamera für Oliver mitgebracht, weil seine zur Reparatur ist.

An diesem für uns wirklich tollen Treffen wollen wir Euch mit ein paar Bildern teilhaben lassen! Dank Christopher haben wir nun auch endlich mal wieder ein aktuelles Gruppenfoto – zwar nicht mit allen Mitgliedern, aber wann klappt sowas schon? Wir waren nach diesem Treffen alle überglücklich, dass wir uns endlich wiedersehen konnten. Vielen Dank auch hier noch einmal an Yvonne, die geduldig für uns vor der Kamera gestanden hat.

Wie war Euer erstes Treffen nach Aufhebung der Kontaktsperre? Schickt gerne Eure Eindrücke an kontakt@gff-thueringen.de